Astronomie ist schon ein sehr interessantes und auch teures Hobby. Zudem bin ich recht bequem, liegt wohl am Beruf?!
Da gab es mal zwei Altmonteure, vor vielen Jahren, die sagten immer: „Mache das was du machst, erst mit dem Kopf und dann nur ein mal!“.
Also, an stelle das Teleskop jedes mal neu auf zu bauen, baue ich lieber eine kleine Sternwarte und stelle das Teleskop nur einmal auf.
Leider bin ich jedoch weder Politiker noch Manager und muss mit dem wenigen was ich bekomme, sinnvoll haushalten.

Also eine Schaute ich mich im großen, weiten Internet um. Fand dort einige Anleitungen, nur leider entweder zu groß, zu teuer oder wenig praktikabel.
Jedoch hatte ich irgendwann eine Idee, wie wäre es mit einer herkömmlichen Gartenhütte? also ab in den nächsten Baumarkt und mir angesehen was es so gibt.

Klein? ja, gibt es,
Geeignet oder umbau bar? wohl eher nicht,
Preiswert? na ja, für das Geld könnte man auch gleich zwei und mehr selber bauen!

Und siehe da, das ist es, ich baue sie selbst. Nur wie? und woraus? Es verging noch eine ganze Weile bis ich eine Idee hatte zur Umsetzung!

Und das ist sie:
Die Sternwarte muss nicht groß sein, so 2m * 2m sollten reichen, Sie muss stabil sein und wasserfest und das Dach muss sich schnell und leicht entfernen lassen!

Also ab in den nächsten Baumarkt mit meiner Idee und mal sehen was den so geeignet ist diese um zu setzen.

Für die Ecken sollten es ein paar Balken sein, am besten druckimprägniert!

IMG_0089

Nur leider bleiben die von alleine nicht stehen und mit der Zeit würden sie Verrotten, wenn sie ständig auf dem feuchten Gras stehen.
Also es müssen noch Einschlaghülsen her!

IMG_0087

Beides zusammen ist dann das. Die fünfte Hülse hält nachher die Tür, mit einem weiteren Balken.

IMG_0091

Nun zu den Wänden: einige OSB-Platten und Leisten sollten eine hinreichende Haltbarkeit gewährleisten.

IMG_0094

IMG_0096

IMG_0100

So und jetzt das Dach. Damit hatte ich die meisten Kopfschmerzen. Wie und woraus soll es seien. Hier nun meine Lösung!
Die Giebel aus OSB und Leisten, wie gehabt. Diese werden dann mit Scharniere an den Außenwänden verschraubt.

IMG_0101

Das Dach, war schon etwas schwieriger, es muss stabil und leicht sein, zudem Wetterbeständig!
PVC-Hohlkammerpanelle und U-Profile aus Aluminium, sind dann die Materialien der Wahl.

IMG_0107

In die Hohlkammern lassen sich kurze Hartholzleisten einschieben, die an den Verschraubungsstellen deutlichen halt zusätzlich geben.

IMG_0108

Die erstellten Dachteile aus PVC wiegen so um die 5 – 8 KG, bei 2m * 1,80m und werden ebenfalls an den Außenwänden mit Scharnieren befestigt. Es ist dabei darauf zu achten, das diese nach außen überstehen müssen, zum einen wegen dem ablaufenden Regen und zum anderen muss das Dach ganz heruntergeklappt werden. Je Seite sind auch drei an stelle von zwei Scharniere zu empfehlen!

IMG_0110

IMG_0119

IMG_0123

An den Stoßstellen, oben vom Dach habe ich eine Winkelleiste aus Kunststoff, einseitig verklebt, so das sie beim Schließen des Daches beide Dachteile überlappt und diese abdichtet. Zudem sind die Giebel und die Dachplatten mit Nylon Seilen und Haken miteinander gesichert um ein öffnen durch den Wind zu vermeiden.

So sieht die Sternwarte nun geöffnet aus:

IMG_0112

IMG_0116

Und jetzt nach einigen Jahren, Stürmen, Regen und Eis, meine mini Sternwarte steht noch immer und das Teleskop auch, ohne jeden schaden!

Kleiner Tipp noch am Rande, wenn man das Dreibein vom Teleskop auf drei eingeschlagene Hülsen stellt und nicht in den Rasen, so steht es über eine lange Zeit und Reproduzierbar gerade, egal wie an dem Teleskop gezerrt wird.

Zwischenzeitlich ist aber ein Betonboden in die Warte gekommen was deutlich weniger Ungeziefer auf dem Boden verspricht!